Sonntag, 7. Juni 2015

Hector und der verschwundene Dali, Teil 2 (Harter Sex/MMF)


Der Museumsbesuch

(Fortsetzung von Teil 1)
Gegen ein Uhr nachts stand er auf dem Platz vor dem Mercator Museum. Der Venusbrunnen plätscherte vor sich hin und die sich sachte im Wind bewegenden Eiben machten es schwierig, den Platz zu überschauen. Die Front des Mercator wurde von drei großen Strahlern in ein gelbes Licht getaucht. Die Verzierungen wirkten unheimlich, dämonenharte Fratzen und arkane Symbole warfen Schatten, wo sie nicht sein sollten und schienen durch ihre oberflächliche Schönheit von etwas Dunklem, Verborgenem ablenken zu wollen. 
Obwohl das Wetter sehr schön und es auch angenehm war, war der Platz wie leer gefegt. Im Hafen, in der Altstadt war ein Fischerei-Fest und der Wein floss heute von den Kneipen ins Meer.
Aus einer Tasche zog er Sturmhaube und Handschuhe. Er trat aus dem Schatten einer alten Buche und schlenderte zum Zaun, der den Hinterhof des Mercator vom Platz abtrennte. Schwarze gusseiserne Stangen ragten spitz in den Himmel, aufrecht, wie kleine Soldaten die tapfer die Front verteidigten, gegen Wind und Regen mehr, denn gegen die Feinde, die irgendwo in den Tiefer der Straßen auf ihre Gelegenheiten warteten. Hector warf eine dicke feste Decke über die Eisendolche und schwang sich geschmeidig über den hohen Zaun. Danach entfernte er die Decke und vergewisserte sich, dass niemand ihn beobachtete. Doch alles schien ruhig. Eine Katze schrie ihre Lust in die Stille der Nacht und ein Kater antwortete erregt. Autos fuhren über die nahe Esplanade, doch das war nur die Ruhe der Stadt.

Dienstag, 2. Juni 2015

Griechischer Quickie (Lady in Red, Teil 2)

Brauche noch 10 Minuten, hatte sie geschrieben, sorry! Sie würden zu spät kommen. Er eilte die Treppen hinauf. Vor dem LateNight Konzert der Philharmoniker hatten sie noch Essen gehen wollen. Das Treppenhaus roch wieder nach diesen trockenem Hanfteppichen. 
Sofort nachdem er geklingelt hatte, ging die Tür auf.
"Es tut mir Leid, ich musste doch noch unter die Dusche!" entschuldigte sie sich und sah ihn aus ihren grünen Augen und leicht geneigtem Kopf entschuldigend an. Ihm blieb die Spucke weg. Eine Welle aus Wut und Erregung spielte Ping Pong mit seinen Gefühlen. Wieso war sie noch nicht fertig und wie sexy sie so nun im Handtuch vor ihm stand. Eng schmiegte sie sich an ihn.
»Bist du mir böse?«
Er spürte ihre wärme, ihren zarten Lavendelduft, ihre weichen Brüste, die sie gegen ihn presste.
Sie hatten sich seit dem Abend bei ihm nicht mehr gesehen und er spürte, wie sehr er sie vermisst hatte. Sie spürte, wie sehr er ihr gefehlt hatte.